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Freddy Kottulinsky Revival, Schleiz

Schon die gesamte Woche vor der Veranstaltung und während der Anreise nach Schleiz war die Stimmung auf dem Tiefpunkt. Grund: Die miserable Wettervorhersage. Für das gesamte Wochenende war Dauerregen prophezeit.
Noch kurz vor dem ersten Trainingslauf überlegten wir daher, ob wir das Gespann überhaupt aus dem Hänger holen sollten.
Ein letztes mal hielten wir "Kriegsrat" und entschieden uns dann letztlich doch, auf die Strecke zu gehen. Lediglich etwa sechs weitere Gespanne nahmen an diesem ersten Trainingslauf teil.
Schon auf den ersten paar Metern war klar, dass das kein Spaziergang werden würde. Trotz eingeschalteter Regenlichter waren vorausfaherende Fahrzeuge lediglich an der Gischt des Hinterrades zu erahnen.
In der zweiten Runde: Ups!- Da war ja die Boxenmauer. Das wäre schon fast sehr mies ausgegangen...!
Aber bis dahin fuhr sich unser Fahrzeug trotz des strömenden Regens und des Wassers auf der Strecke überraschend stabil.
Dann geschah das völlig unerwartete: Nach dem Buchhübel, hinunter in Richtung Stadtkurve, floss von links nach rechts plötzlich ein regelrechter Bach über die Strecke. Für einen Bremsvorgang war es längst zu spät. Und schon drehte sich wie von Geisterhand unser Gesprann um 180 Grad und wir rutschten rückwärts in Richtung Straßengraben.
In Bruchteilen von Sekunden gingen mir Bilder von gebrochenen Knochen und einem zerstörten Gespann durch den Kopf. Ich sah unter dem Helm die Großen Augen meines Beifahrers und Sohnes. Als das Hinterrad von der Strecke auf die Gras-/Schotternarbe traf, drehte sich das Gespann aber urplötzlich abermals um 180 Grad und als es wieder gerade in Fahrtrichtung stand, ließ ich die Kupplung kommen, der Motor sprang an und wir fuhren unser Training zuende.
Der Schreck saß tief und uns wurde klar, dass mit diesen breiten Reifen bei Regen trotz Profilreifen nicht zu spaßen ist.
Erfreulicherweise ließ der Dauerregen für den Rest der Veranstaltung etwas nach und wir konnten sämtliche folgenden Läufe einigermassen gut und sicher absolvieren.